Der Wolf stolpert über die eigenen Pfoten
«Was ist das Schlimmste, was Ihnen passieren kann», fragte uns vor knapp einem Jahr ein Journalist. Unsere Antwort: «falls wir nach den offiziellen Dreharbeiten im Spätsommer 2019 noch etwas nachdrehen müssten.» Tja – und genau das mussten wir nun tun. Leider hat es an einem Drehtag der halbe Inhalt einer Speicherkarte nicht auf den Backup-Laptop geschafft.
Zuerst haben wir natürlich geprüft, ob es die Szene tatsächlich braucht. Welchen Stellenwert hat sie in der Geschichte – bringt sie wichtige Erkenntnisse. Ja, das tut sie.
Und so haben wir am 28. Mai 2020 nochmals eine kleine Filmcrew zusammengestellt, Material angemietet und die beiden Schauspieler Trudy Schwarz als «Mimi de la Fosse» und Jan Leiser als die jugendlichen Flückiger-Zwillinge aufs Set geholt – 8 Monate nach der eigentlich letzten Klappe! Schnell wurde der Produktions-Modus im Team wieder aktiviert und wir durften tolle Szenen drehen.
So wurde aus dem «schlimmsten Fall» ein tolles Wiedersehen mit lieb gewonnenen Menschen wie Anna Maria Nufer, unserer formidablen Maskenbildnerin und ihrer Tochter Franziska. Unser Schnitt-Team Benoît und Aurel haben die fehlenden Szenen bereits eingesetzt, der Komponist schreibt die letzten Melodien und der Tonmischer setzt sich bald ans Pult, um die einzelnen Töne perfekt aufeinander abzustimmen.
Unterdessen gestaltet Jan den fantastischen Filmabspann und Dominic vollendet das geniale Filmplakat.
Das Wolfsrudel ist dankbar und stolz, mit so vielen tollen Menschen an diesem Projekt arbeiten zu dürfen – vielen Dank! Nun hoffen wir, dass in knapp zwei Monaten die Premiere unseres Spielfilms im Rahmen des Cinehappening 2020 stattfinden kann – der Wolf also auch diese Hürde erfolgreich meistern kann!